D 2019 | 108 Min. | DCP | DF Neue deutsche Filme
SCORE Bernhard Wicki Preis
DGB Filmpreis
1952 in der DDR: Die zu Unrecht in der Sowjetunion verurteilte und inhaftierte junge Kommunistin Antonia Berger erreicht nach vielen Jahren das kleine Fürstenberg. Von der sozialistischen Kreisleitung wird sie in allen Ehren empfangen, man kümmert sich um ihre schwer kranke Tochter, gibt ihr eine schöne Wohnung und eine würdevolle Arbeit. Antonia, die dies nach Jahren voller Schmerz und Einsamkeit nicht mehr für möglich gehalten hatte, schöpft neue Hoffnung. Die Solidarität, die sie in dem jungen Land erfährt, erneuert ihren Glauben an die Zukunft im Geiste der Gerechtigkeit. Sie verliebt sich in den Arzt Konrad, der sich gegen das bequeme Leben seiner in Hamburg ansässigen Familie entschieden hat. Antonia gewinnt ein neues Leben, aber sie soll dafür einen Preis zahlen: über ihre Haft in der Sowjetunion soll sie schweigen. Die Wahrheit, so fürchtet die junge Republik, könnte die so fragile Nation ins Wanken bringen. Antonia wird Teil des Aufbruchs in eine neue und bessere Welt, aber sie wird immer wieder mit der Vergangenheit konfrontiert...
„Und der Zukunft zugewandt“ ist ein aufwühlendes Stück deutsches Kino: Regisseur Bernd Böhlich findet Bilder für ein großes Drama der Sprachlosigkeit, die Vergangenheit und Zukunft zu unversöhnlichen Gegenspielern werden lässt. Es gelingt ein bis in die Nebenrollen hochkarätig besetzter, hochspannender Film aus dem Innenleben eines uns bis heute verfolgenden Widerspruchs.
Regie: Bernd Böhlich
Buch: Bernd Böhlich
Kamera: Thomas Plenert
Schnitt: Gudrun Steinbrück
Musik: Sebastian Schmidt
Mit: Alexandra Maria Lara, Robert Stadlober, Stefan Kurt, Karoline Eichhorn, Barbara Schnitzler, Peter Kurth
Produktion: Mafilm Martens Film und Fernsehproduktions GmbH
Produzenten: Eva-Marie Martens, Alexander Martens
Verleih: Neue Visionen Filmverleih
Weltvertrieb: Pluto Film
Bernd Böhlich
BERND BÖHLICH wurde 1957 im ostsächsischen Löbau geboren und studierte Regie an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg. Bereits sein Diplomfilm „Fronturlaub“ (1982) wurde zu internationalen Festivals eingeladen. Seitdem inszeniert er zahlreiche Fernsehfilme in verschiedensten Genres. Für die Folge „Polizeiruf 110: Totes Gleis“ wurde er 1994 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. 2007 gab er mit der Sozialkomödie „Du bist nicht allein“ sein Kinodebüt, das auch beim Int. Filmfest Emden-Norderney gezeigt wurde. Seine Filme „Der Mond und andere Liebhaber“ (2008) und „Bis zum Horizont, dann links!“ (2012) liefen ebenfalls beim Int. Filmfest Emden-Norderney.
Filmografie: (Auswahl): Krauses Hoffnung (2019), Und der Zukunft zugewandt (2019), Krauses Fest (2007), Alles Samba (2003), Der Verleger (2001), Sturmzeit (1999), Polizeiruf 110: Kurzer Traum (1996)