05. - 12.06.24           En

Los Versos del Olvido – Im Labyrinth der Erinnerung

F/D/NL/CHL 2017 | 92 Min. | DCP | OmU | DE Internationale Reihe

SCORE Bernhard Wicki Preis

Eine abgelegene Leichenhalle dient als Rückzugsort eines namenlosen alten Mannes. Als Wärter verbringt er seine Tage damit, sich um seine geliebten Pflanzen zu kümmern – oder Trauernden, die auf der Suche nach Vermissten sind, Leichen für die Identifizierung zu zeigen. Sein Gedächtnis scheint tadellos zu sein, nur Namen kann er sich nicht merken. Plötzlich wird seine Routine jäh gestört: Nach niedergeschlagenen Protesten versucht die Miliz ihre Opfer in seiner Leichenhalle zu verstecken. Als er den leblosen Körper einer jungen Frau findet, beginnt für den Wärter eine magische Reise. Gemeinsam mit einem abgehalfterten Bestatter, der die Geschichten der Toten sammelt, einer alten Frau auf der Suche nach ihrer lange vermissten Tochter und dem Fahrer eines Leichenwagens, der von seiner Vergangenheit heimgesucht wird, begibt er sich auf eine Odyssee, um der Unbekannten ein würdiges Begräbnis zu verschaffen...

Mit „Los Versos del Olvido – Im Labyrinth der Erinnerung“ gibt der iranische Regisseur Alireza Khatami sein Spielfilm-Debüt, das bei den Internationalen Festspielen von Venedig 2017 Weltpremiere feierte und mehrfach ausgezeichnet wurde. Khatamis Markenzeichen ist dabei die Verwendung von Fantasy-Elementen in ansonsten realistisch erzählten Filmen.
 

Regie: Alireza Khatami
Buch: Alireza Khatami
Kamera: Antoine Héberlé
Schnitt: Florent Mangeot
Mit: Juan Margallo, Tomás del Estal, Manuel Morón, Itziar Aizpuru, Julio Jung, Gonzalo Robles, Amparo Noguera
Produktion: House on Fire, Endorphine Production, Lemming Films, Quijote Rampante
Produzenten: Vincent Wang, Fred Bellaïche, Dominique Welinski; Fabian Massah, Catharina Schreckenberg; Giancarlo Nasi
Verleih: Sabcat Media

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Alireza Khatami

ALIREZA KHATAMI wurde 1980 im Iran geboren und begann seine Karriere als Assistent mehrerer bekannter iranischer Regisseure, darunter Asghar Farhadi. Später studierte er Visuelle Effekte in Malaysia und erwarb einen Master of Fine Arts in Filmproduktion am Savannah College of Art & Design. Sein letzter Kurzfilm „Mr. Chang’s New Address“ wurde 2013 bei den Filmfestspielen in Cannes in der „Quinzaine des Réalisateurs“ uraufgeführt. Nachdem er drei Jahre lang in Beirut Film unterrichtet hatte, zog er nach Chicago, wo er heute Assistenzprofessor an der School of Cinematic Arts der DePaul University ist.
 

Filmografie: Los Versos del Olvido – Im Labyrinth der Erinnerung (2017), Mr. Chang’s New Address (2013, Kurzfilm), Rain Dog (2013, Kurzfilm), Focal Point (2009, Kurzfilm)