Die Kinounternehmerin aus Aschendorf hat über Jahrzehnte die Kinolandschaft in Ostfriesland und im Emsland maßgeblich geprägt. Mit dem Filmfest Emden war sie eng und freundschaftlich verbunden, zunächst mit ihrem Emder Apollo-Theater, später dann mit ihren ostfriesischen Kinos Aurich, Leer und Norden und dem Kino Papenburg als Standorte zahlreicher Schulsonderveranstaltungen.
Thea Muckli war auch in ihrem sozialen Engagement eine herausragende Persönlichkeit, die mit ihrem langjährigen Einsatz gegen Lepra und Tuberkulose in Indien Maßstäbe gesetzt hat. In unserer Region hat die Kinobetreiberin die Heranführung von Schülern und Jugendlichen an Kino und Film auch selbst aktiv gefördert, als sie u. a. dem von ihr mit aus der Taufe gehobenen Schüler-Kurzfilmwettbewerb „Auricher Filmklappe“ im Kino Aurich eine Heimat gab. Dies alles und ihre aufgeschlossene, zugewandte und immer herzliche Art trug bei zu dem hohen Ansehen, das ihr vom Publikum, der Branche und zahlreichen Institutionen immer wieder entgegengebracht wurde.
„Kino ist das Größte“ – Thea Mucklis Leitspruch wurde zum Motor einer Lebensleistung, die ihresgleichen sucht. Auch wenn die Leitung des Unternehmens inzwischen in die Hände ihrer Töchter Astrid und Kathrin übergegangen ist, so sind Thea Mucklis Spuren noch auf lange Zeit unübersehbar.
„Wir sind sehr traurig, dass für Thea Muckli jetzt der letzte Vorhang gefallen ist“, sagt Filmfest-Geschäftsführerin Nora Dreyer. „Aber ihre Leidenschaft fürs Kino und für gute Filme wird bleiben und uns inspirieren“. „Thea war immer viel mehr als nur eine Geschäftspartnerin, sie war eine gute Freundin, auf die wir immer zählen konnten. Wir werden ihr Andenken in Ehren halten und uns immer wieder gern an sie erinnern“, so Festivalleiter Rolf Eckard.
Veröffentlicht: 07.07.22