05. - 12.06.24           En

Ich werde nicht schweigen

D 2016 | 90 Min. | Blu-ray | DF Neue deutsche Filme

Deutschland 1948: Mit Mühe bringt die Kriegswitwe Margarete Oelkers sich und ihre beiden Söhne als Modeschneiderin über die Runden. Als ihr Antrag auf Witwenrente endgültig abgewiesen wird, kommt es auf dem Amt zu einem Eklat. Landesarzt Dr. Paul Ahrens diagnostiziert einen schizophrenen Schub und weist die Frau in die Heil- und Pflegeanstalt Wehnen ein. Ein Jahr später wird Margarete als geheilt entlassen. Der Aufenthalt in Wehnen hat sie gezeichnet, jetzt will sie für ihre Rehabilitation und das Sorgerecht für ihre Kinder kämpfen. Als sie sich mit der jungen Antje Eversen anfreundet, deren Mutter in Wehnen starb, keimt in Margarete ein schrecklicher Verdacht. Wie kam es zu ihrer Einweisung und was geschah wirklich in der Psychiatrie von Wehnen? Keiner will mit Margarete über die Vergangenheit sprechen – die Drahtzieher von einst befinden sich noch immer in ihren Ämtern und halten die bürokratischen Fäden der jungen deutschen Demokratie in ihren Händen...

Esther Gronenborn thematisiert schonungslos die damaligen Geschehnisse in der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Wehnen und legt damit gleichzeitig ein weiteres, erschütterndes Stück deutscher Nackkriegs-Vergangenheit offen. Eindringlich und authentisch verkörpert Nadja Uhl das Schicksal der Margarete Oelkers.
 

Regie: Esther Gronenborn
Buch: Esther Gronenborn, Sönke Lars Neuwöhner
Kamera: Birgit Gudjonsdottir
Schnitt: Sabine Brose
Musik: Gert Wilden JR.
Mit: Nadja Uhl, Katja Flint, Martin Wuttke, Janina Fautz, Barbara Philipp, Rudolf Kowalski, Marek Harloff, Eleonore Weisgerber, Petra Zieser
Redaktion: Caroline von Senden (ZDF), Anja Helmling-Grob (ZDF)
Produktion: Nordfilm GmbH
Produzenten: Kerstin Ramcke

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Esther Gronenborn

ESTHER GRONENBORN wurde 1968 in Oldenburg geboren und studierte an der Filmhochschule München. 1994-1997 war sie für Columbia Tri Star als Dubbingmanagerin tätig. 2001 kam ihr Spielfilmdebüt „alaska.de“ in die Kinos und brachte ihr neben vielen anderen nationalen und internationalen Preisen den Deutschen Filmpreis für die beste Regie. Für „Galileo Mystery“ realisierte sie mehrere Episoden. Esther Gronenborn war zudem sechs Jahre im Vergabeausschuss der Filmförderanstalt (FFA) und ist im geschäftsführenden Vorstand des Bundesverbandes Regie. Zudem ist sie Mitglied der deutschen und europäischen Filmakademie.
 

Filmografie: (Auwahl): Ich werde nicht schweigen (2016), BalkanBeats, Eine musikalische Reise (2015), Hinter Kaifeck (2009), Adil geht (2005), Stadt als Beute (2005)