11. - 18.06.25           En

Houston

USA/D 2013 | 107 Min. | DCP | DF Emder Schauspielpreis

Headhunter Clemens Trunschka (Ulrich Tukur) schafft es nur mühsam, seine Existenz als funktionierender Alkoholiker aufrecht zu erhalten. Als er jedoch den Auftrag erhält, den amerikanischen CEO von Houston-Petrol, Steve Ringer, als neuen Vorstandsvorsitzenden anzuwerben, sieht Trunschka die Gelegenheit, sein Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken. Er reist nach Houston, Texas, doch der Auftrag entpuppt sich als schwierig – die Jagd verschwimmt im Rausch, die Lage scheint mehr und mehr ausweglos. Als der amerikanische Geschäftsmann Robert Wagner wie eine Naturgewalt in sein Leben platzt, schöpft Trunschka neue Hoffnung. Wagner hat Kontakte in der Stadt und sucht aufdringlich Trunschkas Freundschaft...

„Houston“ ist ein Film wie ein Trip – intensiv und verstörend. Unbeirrbar taucht der Film ein in die Tiefe einer gnadenlosen zwischenmenschlichen Leere, um überraschend mit einem Gefühl aufzutauchen, das kostbar ist wie der nächste Schluck: Hoffnung. Trunschkas Situation spiegelt unseren modernen Lebensstil innerhalb der „Global Economy“ wieder, in dem nur der schnelle Erfolg zählt und das Individuum jederzeit austauschbar ist. Das Resultat ist ein tief berührender und scharfsinniger Film, der aufzeigt, wie qualvoll es sein kann, gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden. Ausdrucksstark und unerschrocken verleiht Ulrich Tukur der Figur Trunschka die Aura des Verlierers, der nicht verlieren darf. „Ulrich Tukur spielt Trunschka mit jeder Nuance seines Könnens.“ (berliner-zeitung.de)

Regie: Bastian Günther
Buch: Bastian Günther
Kamera: Michael Kotschi
Schnitt: Anne Fabini
Musik: Michael Rother, Neu!
Mit: Ulrich Tukur, Garret Dillahunt, Wolfram Koch, Jenny Schily
Redaktion: Stefanie Gross (SWR), Jörg Himstedt (HR)
Produktion: Lichtblick Media GmbH
Produzenten: Martin Heisler, Joachim Ortmanns, Anne Walker-McBay
Verleih: farbfilm verleih

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Bastian Günther

BASTIAN GÜNTHER wurde 1974 in Hachenburg, Westerwald, geboren. 1996-2000 studierte er Englisch, Sozialwissenschaften und Sport an der Universität Köln und 2000-2006 Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Sein Abschlussfilm „Ende einer Strecke” wurde mit dem First Steps Award „Bester Film“ 2006 ausgezeichnet. Sein Debütfilm „Autopiloten” feierte auf der Berlinale 2007 Premiere. Mit „Autopiloten“ gewann er 2007 den MFG Star in Baden-Baden. „Houston”, sein zweiter langer Spielfilm, feierte 2013 auf dem Sundance Film Festival Premiere. Bastian Günther lebt in Berlin und in Austin, Texas.

Filmografie: (Auswahl): Tatort: Wer bin ich? (2015), California City (2014), Houston (2013), Autopiloten (2007)