D/I/A 2017 | 96 Min. | DCP | DF Emder Schauspielpreis
Vor 5.300 Jahren in der Jungsteinzeit. Eine Großfamilie lebt friedlich an einem Bach in den Ötztaler Alpen. Während Anführer Kelab auf der Jagd ist, wird seine Siedlung überfallen und die gesamte Sippe ermordet, darunter auch Kelabs Frau und sein Sohn. Auch das Heiligtum der Gemeinschaft wird geraubt. Getrieben von Schmerz und Wut hat Kelab nur noch ein Ziel – Vergeltung! Er folgt den Spuren der Täter. Auf seiner Odyssee durch das Gebirge ist er den Gefahren der Natur ausgesetzt. Ein tragischer Irrtum macht ihn selbst zum Gejagten. Schließlich steht Kelab nicht nur den Mördern seiner Familie, sondern auch sich selbst gegenüber. Wird er seinem Drang nach Rache nachgeben und selbst zum Täter? Oder gelingt es ihm, den ewigen Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen?
Vor 5.300 Jahren überquerte ein Mann das Tisenjoch im Südtiroler Schnalstal, wurde dort ermordet und auf natürliche Weise im Eis konserviert. 1991 fanden zwei Wanderer den „Mann aus dem Eis“, heute besser bekannt unter dem Namen Ötzi. Der Fund ist eine Sensation, denn sein gut erhaltener Körper liefert immer wieder neue Erkenntnisse über das Leben unserer Vorfahren. Doch was zu seinem Tod führte, bleibt bis heute ein Geheimnis. Mit emotionaler Wucht erzählt Autor und Regisseur Felix Randau vom ersten ungeklärten Mordfall der Menschheitsgeschichte. „Der Mann aus dem Eis“ beeindruckt mit seinem Blick in die Steinzeit und stellt dabei die ganz aktuelle Frage, wie wir Menschen damals wie heute zusammenleben.
Regie: Felix Randau
Buch: Felix Randau
Kamera: Jakub Bejnarowicz
Schnitt: Vessela Martschewski
Musik: Beat Solér
Mit: Jürgen Vogel, André M. Hennicke, Sabin Tambrea, Susanne Wuest, Martin Augustin Schneider, Violetta Schurawlow
Redaktion: Burkhard Althoff (ZDF), Olaf Grunert (ZDF Arte), Andreas Schreitmüller (Arte), Marcus Ammon (Sky Deutschland), Heinrich Mis (ORF)
Produktion: Port au Prince Film & Kultur Produktion
Produzenten: Jan Krüger
Verleih: Port au Prince Pictures
Felix Randau
FELIX RANDAU wurde 1974 in Emden geboren. Er studierte Germanistik und Volkskunde an der Universität Bonn, war zu dieser Zeit Hospitant am Schauspielhaus Bonn und realisierte erste eigene Filmprojekte. Anschließend studierte er an der Deutschen Film- und Fernsehakademie (dffb) Berlin. Sein Abschlussfilm „Northern Star“ wurde für den First Steps Award nominiert und mit Studio Hamburg Nachwuchspreis in der Kategorie „Bestes Drehbuch“ ausgezeichnet. Zudem wurde der Film in der Reihe „Das kleine Fernsehspiel“ des ZDF im Fernsehen gezeigt. Felix Randau ist in diesem Jahr im Rahmen von „Coming Home“ zu Gast beim Int. Filmfest Emden-Norderney.
Filmografie: Der Mann aus dem Eis (2017), Die Anruferin (2007), Northern Star (2003), Siemensstadt (2000)