05. - 12.06.24           En

Der letzte Mann

D 1924 | 101 Min. | DF Kunsthallen-Special

Ein Portier zieht all sein Selbstwertgefühl aus seiner Arbeit, bei der er eine prächtige Uniform trägt. Dafür wird er hochgeschätzt. Seine Welt bricht zusammen, als er eines Tages aufgrund seines Alters vom Portier zum Toilettenmann degradiert wird – er fühlt sich nutzlos und wird von seinen Nachbarn verspottet. Doch sein Schicksal nimmt abermals eine Wendung: Nachdem ein reicher Hotelgast auf der Toilette in seinen Armen stirbt, vermacht er ihm sein gesamtes Vermögen. Fortan ist der ehemalige Portier im Hotel Atlantic ein angesehener und viel umworbener Gast. Friedrich Wilhelm Murnau gelingt mit „Der letzte Mann“ ein Geniestreich: Als erster Stummfilm überhaupt kommt er mit nur einem einzigen Zwischentitel aus. Durch die sogenannte entfesselte Kamera, die sich frei im Raum bewegt, sowie Überblendungen und Spezialeffekte wird eine Erzählweise möglich gemacht, die das Seelenleben des Protagonisten ganz ohne Text visualisiert. Der Film wird in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung präsentiert.
 

Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
Buch: Carl Mayer
Kamera: Karl Freund
Mit: Emil Jannings, Maly Delschaft, Max Hiller, Emilie Kurz, Hans Unterkircher, Georg John u.a.
Produktion: Union-Film der Universum Film-AG (UFA) / Erich Pommer

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